Ich denke, dass diese ganze Fragerei unterschiedliche Gründe haben kann. Und richtig abtörnend sind sie für mich bei 2 Extremen:
Da gibt es den einen Typ Mensch, der fragt, weil er Selbstbestätigung möchte, weil er hören möchte dass er der tollste Hecht im Teich ist. Da geht es gar nicht drum, ob es der Frau wirklich gefallen hat .... Ist also eher als rhetorische Frage gedacht, denn dass es unbeschreiblich super war, dass ist selbstredend (zumindest für den Fragesteller).
Und da gibt es zum anderen den total unsicheren Typ Mensch, der sich bei allem ständig rückversichert. Ganz ehrlich, wenn ich in einer halben Stunde Sex 25 mal gefragt werde, ob ich das so mag, äh ne, dann mag ich das nicht mehr, wirklich nicht.
Dass es diese beiden Typen natürlich auch weiblich gibt, ist klar – aber mit Frauen bin ich halt noch nie ins Bett gestiegen, da gibt es kein Nähkästchen, aus dem ich plaudern könnte.
Alles was sich irgendwie dazwischen bewegt, ist doch völlig o.k. Ich massiere z.B. gerne als Vorspiel. Da ist es manchmal schon angebracht zu fragen, ob das so passt oder ob fester, weicher gewünscht ist. Und ich bin auch ganz froh, wenn mich ein mich massierender fragt nach vielleicht 5 Minuten, da kann man noch ganz gut Signale geben. Oder nach der Massage was man sich noch wünschen würde ...
Und auch bei Stellungen, die man noch nie ausprobiert hat zusammen, ist vielleicht mitunter eine Frage nicht schlecht ...
Wenn man sich länger kennt, dann sollte es eigentlich selbstredend sein, was geht und was nicht – und allzu viel Gelaber währenddessen oder danach nervt mich dann wirklich. Ich fühle mich am wohlsten, wenn gar nicht geredet wird, Musik, Kerzenschein, danach ne Stunde Arm in Arm kuschelnd, vielleicht auch einschlafend. Ich bin nicht der Dauerquassler in intimen Momenten. Und wenn das Vertrauen da ist, braucht man die Quasselei auch nicht um Löcher oder Verlegenheiten zu überblenden.
Und was mich persönlich auch noch richtig abtörnt, ist dirty talk, und zwar vorher, währenddessen, nachher.